Interview mit M.Sc.-Studentin Cornelia Schmid

Telekurse, Klausuren, Exposé, Master Thesis – was verbirgt sich eigentlich hinter diesen Begriffen? Wie kann ich ein Studium neben dem Beruf bewältigen? Diese Fragen stellen sich viele Studieninteressierte, wenn sie sich über den Studiengang Master of Science (M. Sc.) Technische Kommunikation informieren. tecteam bietet den berufsbegleitenden M. Sc. in Kooperation mit der österreichischen Donau-Universität Krems an. Unsere Studentin Cornelia Schmid gibt im heutigen Interview einen Einblick in ihre bisherigen Studienerfahrungen und verrät, worauf es beim Verfassen ihres Exposés ankam.

Frau Schmid hat ihr M.Sc.-Studium im Oktober 2015 bei tecteam begonnen. Nach den Präsenzseminaren, Telekursen und Klausuren liegt der Fokus jetzt auf dem Verfassen ihrer Master Thesis. Vor der Master Thesis steht erst einmal das Exposé, in dem der oder die Studierende das geplante Thema der Abschlussarbeit vorstellt. Was gibt es dabei zu beachten? Wie viel Aufwand bedeutet das Schreiben des Exposés? Wie sieht die Unterstützung durch tecteam aus? Das alles haben wir Frau Schmid gefragt und freuen uns, dass sie neben Beruf und Studium noch die Zeit gefunden hat, uns Rede und Antwort zu stehen.

Das Interview führte Heinz-Günter Halstenberg, Technischer Redakteur bei tecteam.

 

HGH: Frau Schmid, wie wir heute erfahren haben, haben Sie Ihr Exposé mit der Note 1 abgeschlossen. Dazu erst einmal herzlichen Glückwunsch!

Cornelia Schmid: Oh ja, vielen Dank! Das war wirklich eine schöne Überraschung!

HGH: Das kann ich mir vorstellen! Mit so einer Nachricht lässt sich die Master Thesis bestimmt etwas befreiter angehen. Um ein besseres Verständnis für Sie und Ihren Weg zum Studium zu bekommen, zunächst einmal die Frage: Wie sah Ihr beruflicher Werdegang vor dem Masterstudiengang aus?

Cornelia Schmid: Ich habe in Aalen Technische Redaktion im Bachelor studiert und bin dort 2013 fertig geworden. Danach habe ich bei der Firma Schubert in Crailsheim als Technische Redakteurin zu arbeiten begonnen. Ich bin jetzt seit dreieinhalb Jahren dort und habe beschlossen, auf meiner bisherigen Ausbildung und Erfahrung aufzubauen und noch ein Masterstudium anzuschließen.

Berufsbegleitender Master of Science bei tecteam

HGH: Wie kam es zur Entscheidung, den Master bei tecteam zu machen?

Cornelia Schmid: Mir war es wichtig, berufsbegleitend studieren zu können. Ich habe mich dann informiert, welche berufsbegleitenden Studienangebote es im Bereich der Technischen Kommunikation gibt, und es waren gar nicht allzu viele. Ein anderer wichtiger Punkt war für mich die Art des Abschlusses. Ich habe mich auch deswegen für das RechercheMasterstudium bei tecteam entschieden, weil der Abschluss ein Master of Science ist. Dass ich mir die Zeit durch die Telekurse bis zu einem gewissen Grad selbst einteilen konnte, hat mir auch sehr gut gefallen.

HGH: Welche Wege der Recherche haben Sie auf der Suche nach dem passenden Angebot genutzt?

Cornelia Schmid: Hauptsächlich habe ich über das Internet gesucht und zusätzlich bin ich in der tekom-Zeitschrift auch noch auf Ihren Flyer gestoßen.

„Man kann sich die Zeit recht gut einteilen. Aber es ist Arbeit – das muss einem bewusst sein.“

HGH: Sie haben einen Großteil des Studiums schon hinter sich. Wie hat Ihnen das Studium bisher gefallen?

Cornelia Schmid: Also man merkt schon, dass es nebenberuflich ist und man sich selbst motivieren muss. Das ist eigentlich der entscheidende Punkt. Das merke ich immer wieder. Man muss sich einfach nach der Arbeit abends noch mal hinhocken und was machen, auch am Wochenende. Aber ich finde, man kann es sich trotzdem ganz gut einteilen. Man kann mal sagen, an dem einen Abend mache ich mehr, dafür hab ich an anderen Tagen wieder ein bisschen Luft. Aber man muss es halt machen. Es ist Arbeit. Das muss einem bewusst sein.

HGH: Die freie Zeiteinteilung in manchen Bereichen kann also Fluch und Segen zugleich sein?

Cornelia Schmid: Ja, genau! :-)

Telekurse bereiten auf Klausuren vor

HGH: In den Telekursen werden verschiedene Wissensgebiete als E-Learning-Einheiten vermittelt. Wie hat Ihnen die Bearbeitung der einzelnen Telekurse gefallen?

Cornelia Schmid: Sehr gut. Ein Vorteil ist, dass die Telekurse in einzelne Lektionen unterteilt sind und dass man Übungsaufgaben einreichen kann, auf die man zeitnah ein Feedback erhält. Zusätzlich ist es auch eine gute Vorbereitung für die Klausuren. Am Anfang konnte ich mir darunter nicht viel vorstellen und war bei der Bearbeitung des ersten Telekurses bestimmt auch ein bisschen nervös, weil ich nicht genau wusste, was mich erwartet. Aber die Telekurse sind auf jeden Fall gut zu bewältigen.

Mobile Dokumentation als Thema

HGH: Als nächstes steht für Sie das Verfassen Ihrer Master Thesis an. Welches Thema haben Sie denn für Ihre Arbeit ausgewählt?

Cornelia Schmid: Ich möchte untersuchen, ob sich Kunden in der Verpackungsmaschinenindustrie eine mobile Dokumentation wünschen und welchen Mehrwert eine mobile Dokumentation für sie hätte. Dabei werde ich natürlich auch berücksichtigen, was Gesetze und Normen vorschreiben. Das Thema behandle ich am Beispiel meines Arbeitgebers, der Gerhard Schubert GmbH in Crailsheim.
Unsere Verpackungsanlagen können unterschiedliche Produkte verpacken, wie zum Beispiel Lebensmittel, kosmetische Artikel oder pharmazeutische Artikel. Ich habe mich jetzt speziell auf Lebensmittel und kosmetische Artikel beschränkt.

„Ich musste das Thema immer weiter verkleinern, um einen passenden Untersuchungsgegenstand zu finden.“

HGH: Zunächst einmal mussten Sie ja das Exposé für Ihre Master Thesis schreiben. Wie ist die Erstellung Ihres Exposés konkret abgelaufen?

Cornelia Schmid: Man hatte dreimal die Möglichkeit, das Exposé zur Korrektur einzureichen. Das habe ich auch jedes Mal wahrgenommen. Aber ich muss dazu sagen: Ich hatte schon davor begonnen, zu überlegen, was für ein Thema ich machen möchte. In der Präsenzwoche im Juni hatte ich schon einen ersten Termin mit Herrn Hulitschke (dem Studiengangsleiter bei tecteam, Anm. d. Red.). Zu diesem Zeitpunkt wusste ich schon ungefähr die Richtung, in die es gehen soll. Irgendwas mit neuen Medien sollte es sein. Da war mein Thema aber noch viel zu breit gefächert. Ich sollte mich dann weiter in das Themengebiet einlesen und mein Thema weiter eingrenzen, um einen Untersuchungsgegenstand von passendem Umfang zu finden.

In Krems folgte dann die Vorbereitung auf das wissenschaftliche Arbeiten. Dafür mussten wir auch schon eine erste Forschungsfrage ausformulieren und schon mal eine Idee mitbringen. Durch das Seminar hatte man Hilfestellungen, wie man zum Beispiel eine Forschungsfrage richtig formuliert oder richtig zitiert. Das hat mir ziemlich viel weitergeholfen, und ich hatte danach auch noch mal mehr Ideen, wie es weitergehen kann.

Danach folgten die drei Einreichungen zur Korrektur. Beim ersten Mal war das Feedback schon gut. Aber ich musste das Thema immer wieder kleiner machen und im Voraus schon ziemlich detailliert überlegen, wie ich bei der Untersuchung vorgehen möchte. Ich dachte am Anfang, dass man das alles für das Exposé noch nicht so detailliert wissen muss.

Abschied vom Fragebogen

HGH: Haben sich auch in der geplanten Vorgehensweise Änderungen ergeben, nachdem Sie das Exposé zur Korrektur eingereicht hatten?

Cornelia Schmid: Ja! Ich hatte mir vorab überlegt, dass ich das ganze Thema bei unseren Kunden über Fragebögen abfragen möchte. Ich hatte gedacht, das würde schon so in Ordnung gehen, wenn ich Fragebögen austeile und darin Fragen zu mobilen Endgeräten und neuen Medien stelle. Herr Hulitschke hat dieses Vorgehen aber sofort in Frage gestellt. Daraufhin bin ich in der Firma in drei verschiedene Kundenschulungen gegangen. Ich habe dort mit den Kunden geredet, um herauszufinden, ob sie verstehen, was ich meine und ob das wohl über einen Fragebogen funktionieren würde.

Es war ziemlich schnell festzustellen, dass die Kunden nicht wussten, wovon ich rede, wenn ich einfach nur nach mobilen Medien frage. Ein Fragebogen ist da nicht die richtige Lösung. Ich würde da nicht das herausfinden, was ich gerne möchte.
Ich habe mich dann dazu entschlossen, mir fünf Firmen auszusuchen, die die Bereiche abdecken, die ich untersuchen will. Mit denen möchte ich dann Experteninterviews führen und gezielt Videos zeigen, wie mobile Dokumentation aussieht und was genau ich mir darunter vorstelle. Ich denke, dass man dann im persönlichen Gespräch viel besser auf eine Antwort kommt. Ich fand es sehr gut, dass Herr Hulitschke solche Sachen schon im Vorfeld aufdeckt und man nicht Gefahr läuft, sich in eine falsche Richtung zu verrennen.

hilfreiche Betreuung

„Die drei Korrekturdurchläufe beim Exposé haben mir sehr weitergeholfen.“

HGH: Gab es sonst noch Höhen und Tiefen bei der Erstellung des Exposés?

Cornelia Schmid: Am Anfang war ich schon sehr überzeugt von meinem Vorgehen. Als ich dann feststellen musste, dass der Fragebogen nicht funktioniert und ich über Interviews gehen muss, war ich ziemlich ernüchtert. Aber ich habe jetzt in meiner Firma auch mit den Bereichsleitern aus dem Verkauf geredet und habe ziemlich viel Zuspruch und Unterstützung bekommen. Die finden die Idee sehr gut, und ich bin überzeugt, dass es ein super Thema ist. Ich bin gespannt, was daraus wird.

HGH: Wie hilfreich war die Betreuung während der Exposéerstellung für Sie?

Cornelia Schmid: Die Betreuung war sehr hilfreich und ich finde es auch wichtig, die drei Termine in Anspruch zu nehmen, bevor das Exposé bewertet wird.

Auf dem richtigen Weg für die Master Thesis

HGH: Was haben Sie für ein Gefühl, wenn Sie an das Schreiben Ihrer Master Thesis denken?

Cornelia Schmid: Ich denke, dadurch, dass ich im Vorhinein schon ein paar Schwächen aufgedeckt habe, bin ich jetzt auf jeden Fall auf dem richtigen Weg. Ich werde mir jetzt einen Betreuer suchen und hoffe, dass ich auch zeitnah Termine mit den Kunden bekomme. Ich bin gespannt, wie das Ganze ablaufen wird und welche Ergebnisse dabei herauskommen werden. Ich denke, durch das Exposé bin ich auf die Master Thesis jetzt schon sehr gut vorbereitet.

HGH: Wir wünschen Ihnen auf jeden Fall viel Erfolg beim Schreiben Ihrer Master Thesis und würden uns freuen, wenn Sie uns an Ihrem weiteren Weg in Richtung Masterabschluss teilhaben lassen!